Jack Beaumont ist ein britischer Ruderer, der das Team GB bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio vertrat. Dies
ist Teil 1 seines Exklusivinterviews mit Ashwyn Lall, dem Gründer von Ash’s Sports Talk. Jack erzählt von seiner Reise zum olympischen Finale, seine Ansichten über die Planung des Lebens nach dem Sport, die Entwicklung einer positiven Denkweise und seine Ansichten darüber, Rudern als Sport für jedermann zu präsentieren. Teile des Interviews wurden zu verbesserten Lesbarkeit editiert.
Teil 1 – Wie Jacks Ruderkarriere begann
Ashwyn Lall: Was hat dich inspiriert, mit dem Rudern anzufangen?
Jack Beaumont: Mein Vater hat mich inspiriert, mit dem Rudern anzufangen. Er vertrat Großbritannien 1988 bei den Olympischen Spielen und belegte den vierten Platz. Ich fand es immer cool, dass mein Vater Olympionike war. Er nahm mich mit zum Maidenhead Rowing Club, und der Rest ist Geschichte!
Wie verlief Ihre Ruderreise während Ihrer Zeit im Maidenhead Rowing Club?
Am Anfang war Rudern ein reines Hobby. Ich trainierte ein- bis zweimal pro Woche mit meinen Kameraden, um bei lokalen Wettkämpfen zu gewinnen. Leider haben wir nicht oft gewonnen. Ich verlor viel öfter, als ich gewann, und verlor sogar gegen mehrere Mädchenmannschaften!
Ich liebte es, Zeit im Ruderclub zu verbringen. Als Teenager wurde das Leben manchmal überwältigend, und ich sah den Club als einen Ort, an dem ich mich glücklich fühlte. Nach all der Zeit, die ich auf dem Fluss verbracht habe, fing ich an, recht gut zu werden. Ich fand, dass das Rudern eine gute Möglichkeit war, meine Ängste als Teenager in den Griff zu bekommen. Ich kam sehr schnell voran, und als ich fünfzehn Jahre alt wurde, hatte ich die Chance, für die britische Juniorenmannschaft zu rudern. Ich bin sehr stolz darauf, für zwei Junioren-Weltmeisterschaften ausgewählt worden zu sein. Diese Erfahrung inspirierte mich, die Aufnahme in die Olympiamannschaft anzustreben.
Welche Herausforderungen musstest du in deiner Karriere bewältigen?
Meine größte Herausforderung war eine schwere Verletzung, die ich im Sommer 2015 hatte, genau ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Rio. Das Training lief für mich fantastisch. Ich war 21 Jahre alt, war gerade Vollzeitsportler geworden und verbesserte mich mit einer riesigen Geschwindigkeit. Ich war in einem Trainingslager in Portugal und hatte bei einer Kollision mit einem anderen Boot einen Frontalaufprall. Das Boot schlug auf meinen Rücken auf, und das führte zu mehreren Wirbelbrüchen. Ich musste eine Woche immobilisiert in einem portugiesischen Krankenhaus verbringen. Während meines Krankenhausaufenthaltes wusste ich nicht, ob ich je wieder rudern oder gehen könnte.
Ich durchlief vier Monate intensiver Rehabilitation, so dass mir vor den Olympischen Spielen noch acht Monate Training blieben. Obwohl die Chancen nicht gut aussahen, habe ich nie daran gedacht, aufzugeben. Das Ziel Olympische Spiele war immer noch dasselbe. Ich stürzte mich ins Reha-Training, trainiert viel auf dem Rad, im Pool und im Fitnesstudio. […] Ich holte meine Mannschaftskameraden wieder ein, die auf dem direkten Weg zu den Olympischen Spielen zu sein schienen, während ich mich hart zurück kämpfen musste, um überhaupt wieder ins Boot steigen zu können.
In dieser schwierigen Zeit war meine Familie eine großartig Unterstützung. Meine Eltern, Stiefeltern und Großeltern haben meine Karriere immer absolut unterstützt, und das hat einen enormen Unterschied gemacht.
Wie Jack seinen persönlichen Plan B für seine Karriere nach dem Rudern entwickelt hat lest ihr Teil 2 dieses exklusiven Interviews…
(Erstmals veröffentlicht unter https://ashsportstalk.org/. Teile des Interviews wurden zu verbesserten Lesbarkeit editiert.)