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Pedro Figueira, rowing coach Pedro Figueira und seine Crew bereiten eine Regatta vor. Am Karapiro See.Photo Credit: Wanganui Chronicle

Eine Leidenschaft fürs Rudern

Pedro  sagte, dass seine Leidenschaft für das Rudern 1988 begann, nachdem er als 12-jähriger Junge einen Olympia-Achter im Fernsehen gesehen hatte.

„Ich wusste, ich war süchtig und am 5. Oktober 1988, ich erinnere mich genau an den Tag, als ich begann in einem Vierer in einem lokalen Club zu trainieren“, sagte er. „In den letzten 30 Jahren hatte ich das Glück, in fünf verschiedenen Ländern an dem Sport, den ich liebe, teilzunehmen, zu coachen oder in irgendeiner Weise mitzuwirken. Gerade jetzt, aufgrund der Teilnahme an Trainerkonferenzen als Referent oder der Möglichkeit, in diesem Blog zu schreiben, habe ich angefangen, über meine eigene Reise nachzudenken und schlussendlich zu einigen Schlussfolgerungen zu kommen, dass ich mich in Bezug auf das Rudern wohl fühle. Wenn Sie lange genug im Sport waren, wissen Sie, dass solche Schlussfolgerungen nicht so einfach sind.“

Ich erinnere mich daran, wie ich in Wallingford, Großbritannien, die Themse runter ging und beobachtete, wie Crews vorbei gerudert sind – wie unterschiedlich sie aussahen. Völlig unterschiedliche Ruderstile. Das hat natürlich mein Gehirn zum ticken gebracht.

Ich bemerkte Unterschiede in Ihrem Ruderstil; Wusste aber nicht wie erfolgreich diese Crews waren. Sie waren alle erfolgreich, aber sie sahen immer noch Welten voneinander entfernt aus. Dieses Bild habe ich heute noch. Man kann auf viele Arten erfolgreich sein. Und der Stil ist nicht das Wichtigste.

Ich habe damals im Londoner Rowing Club das Rudern gelernt. Paul Reedy war dabei. Dieser beeindruckende und charismatische Coach ist eine wahrer Ruderpabst für mich gewesen. Er hatte den Glauben dass er im Sport etwas verändern kann. Er glaubte vor Allem daran, dass Talent  und Fähigkeiten einen guten Ruderer ausmachen. Er hat mich sehr geprägt. 

Wo es drauf ankommt: Effektivität und Effizienz

Wir alle haben den Schmerz während eines Rennens gespürt. Egal, ob es Langstrecke oder ein 500 Meter Sprint ist. Es tut einfach weh, und es tut so gut wenn der Schmerz aufhört. Schmerz gehört mit zur DNA unseres Sportes. Aber wenn man weiß, dass Energie eine Grenze hat, ist es wichtig zu verstehen, wie wir diese begrenzte Energie besser nutzen können. Dies führt mich zu meinen Überzeugungen. Vor ein paar Jahren war ich gegen Ende einer Trainingseinheit und habe mich mit einem anderen Trainer im Trainerboot über die Unterschiede zwischen Effektivität und Effizienz unterhalten. Er erklärte auf verständliche Weise, dass „effektiv“ die Fähigkeit sei, eine bestimmte Bewegung zur richtigen Zeit zu machen, um zum Beispiel das Wasser zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu fassen. „Effizient“ macht dasselbe mit weniger Aufwand. Dieser Input gab mir die Möglichkeit, meine Sichtweise an die Athleten weiter zu geben. Wenn Sie an der Startlinie stehen und Sie wissen, dass Sie zwischen 240 und 260 Schläge vor sich haben, möchten Sie konsistent sein. Wenn Sie konsistent sein wollen, müssen Sie effizient sein. Sicherzustellen, dass du zwischen deinem ersten langen Schlag und deinem letzten Schlag beständig wirksam und effizient bist – das mag der Unterschied zwischen Verlieren und Gewinnen sein.

Fähigkeiten geben Bootsgeschwindigkeit

Ich bin für ein Ruderer nicht sonderlich gross. Und wenn ich heute meine Athleten sehe denke ich an meine Zeit als Club-Ruderer zurück. Ich war der Kleinste und der Schwächste. Ich musste Wege finden mit den anderen mitzukommen. Ich erinnere mich  daran, dass ich versucht habe, etwas anderes zu denken, um mir einen Vorteil zu verschaffen und mich in die Mitte des Rudels zu bringen. Ich wollte mich nur auf Fähigkeiten verlassen. Ich wollte Effizient sein. Wollte mein Talent nutzen. Und erstmal musste ich mit dem arbeiten was die Natur mir gegeben hat. Talent. Anfangs war es schwer und ich hatte echt Mühe mit den anderen mitzuhalten. Ich lernte  mit dem zu arbeiten, was die Natur uns bietet. Du kannst die Natur nicht überwältigen, du musst es nur verstehen und schlau genug sein, damit zu arbeiten. Wasser, Wind, kleiner Fluss, große Seen, frisches Wasser, salziges Wasser, all das und noch viele weitere Aspekte sind Teil unseres Sports. Nutze dein Talent. Umarme die Umgebung anstatt sie  zu bekämpfen.

Ich wollte nicht mehr kämpfen. Nein. Jetzt ging es darum, es zu versuchen; versuchen, effektiv zu sein; die richtige Bewegung zur richtigen Zeit finden; zu sehen, ob du es auf eine entspannte Art und Weise tun konntest und effizient sein. Das ist das was ich heute meinen Crews mitgebe.

Wir alle kennen das Gefühl, nach einem guten Training auszusteigen und zu denken: Heute war gut: wir waren Effizient und Effektiv.. What a day… 

Pedro Figueira ist ein Top-Level-Athlet und Coach, der seine Insider-Sicht auf seine Erfahrung seit dem Beginn seines Coachings schreibt. Er beschreibt seine Coaching-Ideen und worauf er sich während des Trainings konzentriert. Pedro hat verschiedene Colleges und Clubs in England trainiert, war National Portuguese Rudertrainer und gewann die erste World Goldmedaille für Portugal.

Er hat fast zwei Jahrzehnte professionelle Coaching-Erfahrung. Seinem Bachelor of Law folgte eine Master in Sportmanagement und einem Level-2-Rudercoaching-Zertifikat .

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