Wir haben kürzlich einen Artikel über eine späte Würdigung einer ehemaligen Olympionikin zugeschickt bekommen.
Autogramm nach 40 Jahren
Alles dreht sich um die boykotierte Olympiade 1980 in Moskau. Wir erinnern uns: Eine Rumpf Olympiade. 65 Länder kamen nicht. Nur 80 Länder nahmen teil. Und die ehemaligen DDR-Ruderer holten in 14 Bootsklassen elfmal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze. Pertti Karppinen aus Finnland konnte diese Serie durchbrechen. Die Brüder Bernd und Jörg Landvoigt konnten dabei ihren Olympiasieg im Zweier ohne Steuermann von Montreal 1976 wiederholen, ebenso wie die Besatzung des Zweier mit Steuermann.
Jetzt zu den Neuigkeiten, 40 Jahre nach der boykottierten Olympiade. Die zweimalige Ruder-Olympiasiegerin Christiane Köpke erhielt 40 Jahre nach ihrem zweiten Gold im Achter nochmal einen Autogrammwunsch. Der New Yorker Chemie-Professor Paris Svoronos, der mit seinen Studenten Autogramme von Olympioniken sammelt, bat um die Unterschrift. Er war von den Leistungen der Siegerin von 1976 in Montreal und 1980 in Moskau begeistert, wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung schrieb. „Sie haben gezeigt, dass alles möglich ist, wenn das richtige Training und Engagement investiert wird“, wird Svoronos zitiert.
Auf der Regattastrecke in Krylatskoje gewann die Rudermannschaft der DDR mit fast allen Booten der Herrenmannschaft (außer dem Einer) die Goldmedaille.
Auch bei den Damen war das DDR-Team erfolgreich, es wurden vier von sechs möglichen Goldmedaillen gewonnen. An Bord des erfolgreichen Doppelvierers war auch Jutta Lau, die spätere deutsche Bundestrainerin der Damen. Wie schon vier Jahre zuvor, kam jeder im Rudern gestartete DDR-Athlet mit einer Medaille nach Hause.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, freute sich Köpke, die unter ihrem Mädchennamen Knetsch 1975 Weltmeisterin und ein Jahr später erstmals Olympiasiegerin wurde, darüber, dass Svoronos dem Autogrammwunsch ihr noch unbekannte Bilder beigefügt hat. „Das hat mich sehr gefreut und ist eine schöne Anerkennung meiner sportlichen Leistungen“, sagte die heute 63 Jahre alte Brandenburgerin.