Die Talisker Whisky Atlantic Challenge gilt als das härteste Ruderrennen der Welt (Photo Credit:Talkiser)
Jedes Jahr sind zwischen 20 und 40 Boote aus aller Welt im Teilnehmerfeld. Frauen und Männer. Im 1x, 2x, 3x, 4x und 5x. Etwa 1.5 Mio Ruderschläge bis zum Ziel.
Vorbereitung für 2021
Wie in 2019 und 2020 werden auch in 2021 wieder deutschsprachige Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dabei sein. Eine Schweizer Crew will im Dezember 2021 an diesem Event teilnehmen und den Atlantik überqueren. Mit dem Ruderboot. Wie wir aus der
Schweiz erfahren haben, wollen Samuel Widmer, Jan Hurni, Roman Möckli und Ingvar Groza die 5.000 km (ca. 3000 Seemeilen) in 29 Tagen zurücklegen. Das wäre Weltrekord. Kein Sonntagsspaziergang wie D. Weissenbrunner in der Aargauer Zeitung kommentiert.
In den nächsten 18 Monaten ist deshalb viel zu tun. Um sich eine Vorstellung machen zu können, was Teams in dieser Zeit unternehmen, fügen wir hier einmal eine Liste der Aktivitäten bei.
Sponsoren
Eine Solche Reise kann nicht ohne Sponsoren durchgeführt werden. Zwar trägt der Hauptsponsor Talisker Whisky einen Teil der Kosten, dennoch müssen die Teams zwischen 150.000 bis 200.000 Euro hinblättern. Es gibt Teams die es mit 100.000 geschafft haben. Viele andere mussten aber kredite aufnehmen.
Finde dein Boot
Schweizer Team: Samuel Widmer (v. r.), Jan Hurni, Roman Möckli und Ingvar Groza. © zvg, Aargauer Zeitung
Jedes Team bringt sein eigenes Boot. Es gibt einige Crews, die sich ein Boot nach Ihren Bedürfnissen bauen lassen, andere kaufen gebrauchte Vierer aus vergangenen Rennen.
Diese Boote sind keine einfachen Ruderboote, wie wir sie aus den Vereinen kennen. Sie sind vollgepackt mit Hight Tech wie Navigationsgeräten und Kommunikationsmitteln. Einiges davon kommt ursprünglich sogar aus der Raumfahrtindustrie.
Fitness
Die Sportler sind mindestens einen Monat unterwegs. Bei Wind und Wetter. Das sind enorme Belastungen für den gesamten Körper. Auch wenn man sich abwechselt. Es wird deshalb fast unvermeidbar folgende körperlichen Auswirkungen haben:
- Blasen und Vereiterungen
- Rückenschmerzen und Rippenzerrungen
- Hautschürfungen und Sehnenveränderungen
- im Extremfall sogar gebrochene Gliedmassen
Zwar gibt es Support Yachten und Renndoktoren, die mit unterwegs sind. Aber welcher Athlet will freiwillig mitten im Rennen zum Arzt, wenn sein Finger angebrochen ist.
Trainings
- Ergo: Wichtig sind Ausdauer und starke Skelettmuskulatur. Man braucht starke Beine, Rücken- und Armmuskulatur. Trainingseinheiten am Rudergerät sind wichtig und machen vor allem mental fit.
- Gewicht: Man kan davon ausgehen, dass durch das Rennen mehr als 10 kg abgenommen werden. Die Ruderer sind also gut beraten vorher Gewicht zuzulegen, dazu gehört auch Körperfett.
- Elastizität und Flexibilität. Dies ist nicht nur bei „normalen Athleten wichtig. Gerade bei diesem „Moster Rennen“ werden Sehnen, Faszien u.a. extrem belastet.
- Rudern, Rudern, Rudern: Das wichtigste. Verbringt zwischen Fund Raising und technischer Vorbereitung so viel Zeit wire möglich im Ruderboot – gemeinsam.
- Rudern bei Wind und Wetter: Auf dem Ozean findest du Winde und Wellen die du nie vorher erfahren hast. 5m hoch und mehr. Orkanböhen und Wellen, die das Boot über 25 km schnell werden lassen.
- Gut zur Vorbereitung: Nehme vorab einmal an einer Coastal Rowing Regatta teil. Allerdings: Das ist nicht mal 50% von dem was kommen wird. Du bekommst aber ein Gefühl wie es aussehen könnte.
- Es gibt Teams, die haben ihren Trainingsplan auf Ozean Rudern umgestellt.
Nahrungsumstellung
Die Sportler verlieren weit über 10 Kg während dieser Zeit. Es gilt deshalb, proteinreiche Nahrung und Energy Booster mit an Bord zu haben.
High Tech/ On-Board Equipment
Die Ruderer brauchen bestimmte Lizenzen um Ihre High Tech Geräte richtig bedienen zu können. Habt Ihr eine Vorstellung was alles an Board ist? Hier eine Liste, die die Veranstalter vorgeben: