Frustrationen von Masters Ruderern: Masters Ruderer, also Ruderer mit einem Mindestalter von 27 Jahren gehören zu der am stärksten anwachsenden Gruppe von Ruderern. Und – sie gehören zu der Vereinsgruppe die am „problematischsten“ behandelt werden. Sagt Walter aus der Schweiz, den ich in Velence bei der Master WM treffe: „Das findest Du nicht nur in einem Verein. Ich glaube das ist fast in jedem Club so, weltweit“.
Frustrationen von Masters Ruderern: Masters Rowing International
Unsere Rowperfect Facebook Group “ Masters Rowing International“ hat vor Kurzem eine Umfrage gestartet: Was sind Deine grössten Frustrationen als Masters Ruderer ? Und es gab keine Überraschung. Alle Antworten haben die gleiche Struktur.
Frustrierter Headcoach: Immer auf die Masters
„Ich erinnere mich an den Coach der U19 und Senioren, der sogar aus Übersee per Skype versuchte seine Vasallen aufzustellen um die Masters und älteren Ruderer zu kontrollieren. Fahrtenbücher würden kontrolliert, Bootsschäden als erstes einmal den Masters zugeordnet usw. Eigentlich waren die Masters ein Dorn im Auge. Wir hatten einen Whistleblower der den Coach nicht leiden konnte.“ Zu selbstständig. Zu individuell. Wozu sind sie denn noch gut, diese Masters…. Es sind „Kleinigkeiten“ die Frustrationen von Masters Ruderern auslösen, wie …
- Sie zahlen den vollen Mitgliedsbeitrag
- Sie nutzen B – Boote und nicht die Top Schiffe
- Sie haben sogar eigene Boote und zahlen den Bootsplatz
- Meist sind Masters auch die „Sponsoren“ oder Fundraiser
- Es sind die Eltern von Junioren
- Masters haben teilweise Coaching Funktionen
- Masters sind anwesend wenn Putztag ist
- Im Sinne des Vereinsfriedens halten Masters oft den Mund
Als Belohnung erhalten sie ein Lächeln wenn sie von Regattateilnahme sprechen. Ein top Boot erhalten Sie – auch wenn sie gut rudern können in der Regel nicht. Walter: „Ich erinnere mich an eine Crew die seit Februar auf eine Herbstregatta in Würzburg hin trainierte. Sie wurden vom Headcoach über Monate hingehalten um kurz vor der Regatta zu erfahren in welchem Boot sie starten durften.“ Wie kann das sein? Was geht in manchen Vereinen vor sich? Ich verstehe die Frustrationen von Masters Ruderern.
Liebe Masters und Ruderer ab 40: Es geht auch besser:
Stellt Eure Ansprüche:
Masters Ruderer: Ihr seit in der Regel finanziell unabhängig und habt auch den ein oder anderen Taler übrig. Bevor Ihr nun einen anderen Club sucht, ein eigenes Boot kauft oder den Verein nicht mehr unterstützt versucht mal folgendes: Sagt was Ihr wollt und wartet auf eine Reaktion.
- Fragt nach Trainings, ebenso wie die Junioren habt auch Ihr das Recht auf Trainings.
- Besteht auf vernünftigen Booten, vielleicht ausserhalb der Junioren Trainingzeiten
- Lasst Euch nicht von Renngemeinschaften mit anderen Clubs aufhalten.
- Fragt nach gerechter Verteilung der Lasten bei Clubanlässen
- Findet integrierende Massnahmen mit jüngeren Ruderern (gemeinsames Kochen, Bootsmix beim Anrudern,Fundraising etc)
- Bilded Euch weiter – sucht Rudercamps davon gibt es viele – verbindet das Rudern mit einem Kurzurlaub oder einem guten Essen.
Auch wenn Walter mit seinen Aussagen recht hat, es aber gibt auch Clubs die ein gutes und freundliches Klima zwischen Alt und Jung pflegen. Aber wie in Firmen und Verbänden ist es auch in den Klubs so: Es muss von OBEN gewollt sein. Dann funktionierts.
Was denkt Ihr? Wo liegen Eure Frustrationen? Schreibt uns über dieses Thema.
Demnächst: Die meistgenannten Masters Frustrationen