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Fragst du dich nicht manchmal, warum du mit dem Rudern begonnen hast? Lohnt es sich denn wirklich all die Schmerzen und unangenehmen Übungen durchzumachen?

Vor einigen Tagen habe ich wieder meine Entscheidung zu rudern in Frage gestellt. Ich hinterfragte nicht meine bisherigen Erfahrungen. Auch nicht, dass bei manchen Gesprächen mit Freunden oder Teamkollegen, die Auswirkung des Ruderns auf mein Leben thematisiert werden könnte. Lediglich, die Entscheidung weiterhin für das Rudern an sich zu rudern.

Eine kleine Geschichte:

Ich stehe an einem schönen Ort, in einem Ruderverein mit Blick auf einen langen, windigen Abschnitt des Flusses Tay in Schottland. Hinter mir liegen Berge, die von einem orangefarbenen Bäumen ausgezeichnet werden. Jenseits des Flusses befinden sich saftig grüne Felder mit weißen, wandernde Flecken; es sind die allgegenwärtigen Schafe, die eine viel wärmerer Ausrüstung als meine Teamkollegen und ich haben. Perth in Schottland ist ein wunderschöner Ort und trotzdem kann ich mich nur auf meine kalten Füße konzentrieren! Alles feucht hier.

Kalt und nass, barfuß im Gras stehend, ist dieses Gefühl nur der Anfang. Ich bin in kurzen Hosen, denn bald werden wir in das kalte Wasser waten. Kein Steg in Sicht. Dazu müssen einen steilen und schlammigen Hang hinunter. Wenn ich lange Leggings trage werden sie natürlich klitschnass, wenn ich mit meinen 1,87m zwangsläufig mehr als 1/3 ins Wasser eintauche. Es ist ein Problem, das vielleicht jeder Bugmann und jede -frau erlebt.

Sobald wir unser Boot platziert haben, stehe ich etwas im rum Wasser und mache die Dollenbügel auf. Ich lenke mich damit von dem kalten Wasser ab, welches sich gerade in meine Beine beisst. Oder ich bin noch an Land, um meine und die Ruder meines Partners zu greifen, wo meine eiskalten Füße in die scharfen Kanten der Rollschiene stoßen. Wie ich das hasse. Es erinnert mich so an den HORR, an Eglisau und Solothurn.

Nachdem das erledigt ist, stehen wir wieder im Wasser und warten darauf, dass die mittleren Paare ins Boot steigen. Dann endlich dürfen auch wir einsteigen. Als nächstes wird unsere Steuerfrau uns, den Bug Zweier, bitten, ein paar seichte Schläge weg vom Ufer zu machen. Auf ihre Bitte hin erkennen wir stillschweigend an, dass die Belohnung von warmen Socken weiterhin verzögert wird.

Es braucht einen Schlag – meine Entscheidung!

Bevor ich dann noch mehr Zeit damit verschwende zu befürchten, was als nächstes kommt, beklage ich lieber innerlich die zusätzlichen Sekunden, die ich mit nackten Füßen in der Kälte verbringen muss. Während wir dann das Boot in die Mitte des Flusses führen, komme ich wieder zu mir und senke mein Blatt ins Wasser.

In den kurzen Momenten, in denen wir Ruderer so viel Zeit mit dem Üben verbringen, drücke ich meinen Griff nach unten und lasse meine Hände meinen Körper zur Auslage führen. Ein einfaches Lösen des Griffs und das Blatt fällt ins Wasser. Dann gehe ich zurück zum Anfangspunkt.

Die Kälte und Nässe sind nachträgliche Gedanken und die Angst vor der unvermeidlichen Kälte des Trainings fällt weg. Es braucht immer nur einen Schlag, um meine Zweifel auszuräumen.

Warum rudere ich immer noch? Es gibt mehr Gründe als die einzelne Schläge, auch wenn die Antwort in Jedem zu finden ist. Aber jetzt: weil ich es liebe! Ich rudere weil es mich so meinen Zweifeln stellen kann. Weil alles, was weniger schön ist als ein einziger Schlag, einfach weggespült wird, bevor der Schaum verblasst.

Emma Shaw erzählte hier ihre Geschichte:

Meine Ruderkarriere begann inoffiziell während einer meiner letzten Sommer im Windridge Tennis Trainingslager, was ganz in der Nähe vom Craftsbury Sculling Centre lag. Die Älteren durften eine Woche lang, während der Mittagspause für eine Stunde, das Skullen erlernen. Mein Eltern fanden es toll, wenn auch leicht amüsant, als ich vom Tennislager wiederkam und aber nur vom Rudern sprach.

Trotzdem habe ich dann für drei Jahre kein Ruder angefasst, bis ich mich für ein Anfängerteam an der University of North Carolina in Chapel Hill eingetragen habe. Einer meiner Freunde von der High School überredete mich es mal auszuprobieren und meinte, dass ich bestimmt eine gute Steuerfrau sein könnte.

An der Universität lernte ich dann zu steuern and habe das auch die restliche Studienzeit weitergeführt. Ich habe die Doppelvierer und Achter der Uni-Teams gesteuert, die Masters und während der Sommerzeit habe ich Workshops für Junioren gegeben.

Vor meinem Junior-Jahr bin ich nach Craftsbury zurückgekehrt, dieses Mal als Glorreiche Schreierin. Ich wollte mir dort mehr Instruktionen einholen und mehr Zeit auf dem Wasser verbringen. Danach bin ich eifrig zurück an die Uni und wollte auf die Langzeit hin nicht nur mehr Steuern, sondern auch das Rudern hinzufügen.

Meine Trainer erlaubten mir für meine letzten zwei Jahre an der Universität einen Einer zu rudern, während ich die Achter meiner Teamkollegen steuerte.

Nach meinem Abschluss an der Uni durfte ich, glücklicherweise, meine Ruderkarriere an der University of St Andrews in Schottland fortsetzen. Ich habe dort an den Wettkämpfen der Damen 8+ und 4+ in ganz Schottland und bei den British University Championships teilgenommen.

Neben dem Rudern hier hatte ich im vergangenen Jahr auch das Vergnügen, die Nachwuchse der Universität zu trainieren. Die Frauen kamen bei den BUC-Meisterschaften im Mai auf Platz 15. Ich bin immer noch stolz darauf, mit dem Damen Squad zu rudern, den Anfängern zu helfen und die Entwicklung des Steuermänner und -frauen für den Club zu übersehen.

Wenn ich die Möglichkeit dazu hätte, würde es mir ein Vergnügen sein noch mehr Geschichten oder Anekdoten über diese Erfahrungen zu erzählen, besonders wenn es für andere in der Rudergemeinde nützlich sein könnte.

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