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Was bringt Höhentraining wirklich?

Ist Höhentraining nun eine Quelle für Leistungssteigerung oder nur Modetrend? Wir alle wissen, dass die Top Teams immer wieder in die Berge fahren um dort zu rudern. Was aber bringt Höhentraining für Athleten?

Ob Langstreckenläufer, Ruderer oder Schwimmer- das Training über 1500 m gehört heute fast ins Jahresprogramm eines Topathleten. Der sportlich interessierte Laie hat schon mal etwas von roten Blutkörperchen gehört, die sich in der Höhe vermehren; dadurch kann das Blut mehr Sauerstoff transportieren. Folge: Der Rudererathlet kann in Tieflagen schneller und ausdauernder rudern.

Effekte von Höhentraining bei Athlethen

Höhentraining als Mittel der Leistungssteigerung ist nicht nur für Profis interessant: Das Training in der Höhe sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung der Muskulatur, wovon jeder Sportler profitiert. Egal ob Top Athleten oder Freizeit Ruderer.

Foto Credit: Rowing in Europe

„Der Aufenthalt in einer Höhenlage von über 1500 Meter führt zu einer Reihe von Anpassungsvorgängen im Organismus, denen eine leistungsrelevante Bedeutung insbesondere bei Ausdauerbelastungen zukommt“, sagt Prof. Andreas Nieß, Leiter der Sportmedizinischen Abteilung der Universität Tübingen. In einem Interview vor Laufsportlern führte erweiter aus: „Bestes und wohl auch wichtigstes Beispiel ist eine erhöhte Ausschüttung des Erythropoetins, des Hormons, welches die Neubildung roter Blutkörperchen stimuliert. Weiterhin gibt es beim Höhentraining Hinweise darauf, dass Plasmavolumen und Pufferkapazität nach Rückkehr aus der Höhe für eine gewisse Zeit erhöht sind. Führt man unter Höhenbedingungen Trainingsbelastungen durch, so wird über die dabei gesteigerte Atemtätigkeit (dünnere Luft) möglicherweise auch ein zusätzlicher Trainingsreiz auf die Atemmuskulatur ausgeübt. Nicht zuletzt werden auch günstige Einflüsse des Höhentrainings auf Größe und Funktion der Mitochondrien und eine Stimulation der Wachstumshormon-Ausschüttung angenommen.“

Effekte des Höhentrainings für Athleten

Rudern auf dem Walensee, SUI

Das bedeutet übersetzt:  Eine bessere Sauerstoffversorgung der Muskulatur, eine kürzere Regenerationszeit nach Belastungen, eine Verbesserung des Fettstoffwechsels sowie eine Erhöhung des energetischen Umsatzes. Der letztgenannte Effekt kann das Höhentraining grundsätzlich sogar für übergewichtige Menschen sinnvoll machen.

In der Höhe ist die Luft dünner, und der Luftdruck ist niedriger als auf Meereshöhe. Alle Anteile der Atemluft sind gleichermaßen verringert. Der geringere Sauerstoffgehalt der Höhenluft muss durch eine Mehrarbeit der Lunge ausgeglichen werden. Dies gilt in körperlicher Ruhe genauso wie unter Belastung. Es gab schon Forscher, die vermuteten, die positive Wirkung des Höhentrainings ginge einzig und allein vom zusätzlichen Training der Atemmuskulatur aus.

+ Blutbildung

Der eigentliche Hauptgrund für Ausdauerathleten, Höhentrainingslager aufzusuchen, ist medizinisch gesehen die Stimulation der Bildung von roten Blutkörperchen. Bereits von der ersten Stunde des Höhenaufenthaltes an wird von den Nieren ein Hormon abgegeben, welches die Blutbildung anregt: Erythropoetin. Der Reiz des Hormons sorgt dafür, dass sich die sauerstofftragenden roten Blutkörperchen vermehren. Weiterhin gibt es Hinweise darauf, dass Plasmavolumen und Pufferkapazität nach Rückkehr aus der Höhe für eine gewisse Zeit erhöht sind. Nicht zuletzt werden auch günstige Einflüsse des Höhentrainings auf Größe und Funktion der Mitochondrien und eine Stimulation der Wachstumshormon-Ausschüttung angenommen.

+ Die Atmung wird stimuliert: 

Zusätzlicher Reiz der Atemmuskulatur über die gesteigerte Atemtätigkeit.
Über die gesteigerte Atemtätigkeit wegen der dünneren Luft wird möglicherweise auch ein zusätzlicher Trainingsreiz auf die Atemmuskulatur ausgeübt. Auch wenn die Sauerstoffversorgung noch auf einem ausreichenden Niveau gehalten werden kann, so hat die gesteigerte Atmung aber auch gewisse „Nebenwirkungen“. Obwohl auf der einen Seite die Sauerstoffkonzentration im Gewebe aufrecht erhalten werden kann und muss, führt eine gesteigerte Atmung zu einer vermehrten Abgabe des Gases Kohlendioxid. Eine Absenkung der Kohlendioxidkonzentration im Körper führt wiederum zu einer merkbaren Verschiebung des chemischen Gleichgewichtes. Das Gefühl einer derartigen „Alkalisierung“ dürfte jedem bekannt sein, der schon einmal im Ruhezustand kurzzeitig die Atmung forciert hat.

+ Vermehrte  Kohlenhydratverbrennung

Die Mitochondrien (Zellkraftwerke des Körpers) werden positiv beeinflusst in Größe und Funktion. Bei Belastung erhöht sich der Energiestoffwechsel und verschiebt sich in Richtung Kohlenhydrat-Verbrennung. Dadurch werden die Glykogenvorräte im Körper stärker beansprucht und somit schneller verbraucht.

+ Abnahme der Pufferkapazität

Die Nieren schützen den Organismus gegen diese Veränderung durch Ausscheidung der Substanz Bicarbonat. Auch dieser Vorgang bleibt nicht ohne Folgen. Die Ausscheidung von Bicarbonat führt in der Höhe zu einer verminderten Pufferfunktion des Körpers. Hierdurch kann die Übersäuerung, die bei intensivem Rudern entsteht, nicht mehr so gut ausgeglichen werden, die Ermüdung tritt schneller ein.Eine derartige Veränderung der Pufferkapazität geschieht sehr schnell. Nach Rückkehr auf Seehöhe erreicht das Bicarbonat dann aber einen höheren Wert mit besserer Pufferkapazität als vor dem Höhenaufenthalt.

Höhentraining in Mexico

Rowperfect UK und Rowing in Europe planen im Oktober ein Höhen Camp in Mexico. Anfragen für diesen 7 Tage Event nehmen wir gerne entgegen:

Quellen und mehr Info:z.B.Runnersworld.de

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. richard

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