Coaching von Steuerleuten: Einfacher als gedacht!

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Schlechte Steuerleute haben einen schlechten Coach. Sehr wenige Coaches haben Erfahrung als Steuerleute. Schaut euch das Buch über Coaching von Steuerleuten von Chelsea Dommert an. Sie war unzufrieden mit den unklaren Anweisungen von ihrem Coach, also schrieb sie dieses Buch. Schauen wir uns also mal kurz an was Chelsea Dommert dazu zu sagen hat.

Coaching von Steuerleuten

Als Rudercoach solltet ihr euch die meiste Zeit auf die Ruderer konzentrieren. Das ist normal und akzeptabel. Aber es ist ein großer Unterschied zwischen: überwiegend auf Ruderer konzentrieren und Steuerleute völlig ignorieren.

Wenn ihr tatsächlich Zeit damit verbringt, Steuerleute zu coachen, könnt ihr die Anzahl von verlorenen Rennen um mindestens die Hälfte reduzieren.

Das heißt, mindestens die Hälfte. Möglicherweise mehr als die Hälfte.

Ihr fragt warum?

Steuerleute sind für die Hälfte der Fehler verantwortlich, die dazu führen, dass euer Team beim Rennen verliert.

Also, lasst uns mal eine kurze Visualisierungsübung machen: Denkt an das letzte Mal, als euer Boot in einem Rennen eine schlechtere Leistung aufwies, als es hätte sein sollen, weil jemand einen Fehler gemacht hat.

Stopp. Im Ernst, schließt wirklich einfach mal eure Augen und erinnert euch! 

Wie habt ihr euch während dieser Erfahrung gefühlt?

Erinnert ihr euch noch, wie euer Herz für einen kurzen Moment stehen geblieben ist? Das flaue Gefühl im Magen? Die geballten Fäuste in den Hosentaschen?

Wenn ihr eure Zeit und Energie in das Training eines Teams investiert, nervt es wirklich, wenn eine einzige falsche Bewegung oder Entscheidung die Leistung des Teams beeinträchtigt.

Was wäre, wenn man euch sagen würde, wenn ihr nur 15% eurer Mannschaft auf eine richtige Weise coachen würdet, könnte die Anzahl dieser frustrierenden Fälle um die Hälfte reduziert werden? 50% Verbesserung für 15% Arbeit – das sind ja irgendwie großartige Quoten. Aber wie? Schauen wir uns einfach mal ein paar Zahlen dazu an.

 

Daten über die Universitätsmannschaft, in der Chelsea Dommert Steuerfrau ist (Einträge aus ihrem Journal)

Anzahl der Fälle, in denen ein/e Steuermann/-frau die Fahrbahn verließ, eine Boje traf oder falsche Anweisungen* während eines Rennens gab Anzahl der Fälle, wenn ein/e Ruderer/-in einen Fehler beging oder beim Start nicht bereit war
2008 Herbst 4 (6 Steuerleute) 3 (36 Rudernde)
2009 Frühling 3 (6 Steuerleute) 4 (36 Rudernde)
2009 Herbst 8 (6 Steuerleute – Vierer-mit in einem Rennen) 1 (28 Rudernde)
2010 Frühling 4 (6 Steuerleute) 4 (32 Rudernde)
2010 Herbst 3 (6 Steuerleute) 2 (32 Rudernde)
2011 Frühling 4 (5 Steuerleute) 4 (32 Rudernde)

Es handelt sich um eine D1 Ivy League Mannschaft. Wir können also einfach mal davon ausgehen, dass die Zahlen nicht außergewöhnlich hoch sind.

*falsche Anweisungen: Bei falschen Anweisungen reden wir hier nicht von Ansprachen zur Motivation, sondern von Aussagen über eine falsche Platzierung oder ähnliches.

Also, obwohl die Steuerleute nur 15 % eures Teams ausmachen, sind sie für etwa 50 % eurer fehlerbedingten Niederlagen verantwortlich.

Wenn ihr die Kontrolle über die Grundausbildung eurer Steuerleute übernehmt, also, wenn ihr euch an deren Coaching beteiligt, könnt ihr aktiv an dieser Situation arbeiten.

Aber ihr könnt noch mehr tun.

Ihr könnt eure Steuerleute trainieren um Rennen zu gewinnen, die man sonst vielleicht nicht gewinnen würde.

Ihr fragt wie?

Ganz „einfach“. Niemand am Ufer ist wirklich in der Lage, während des Rennens relevante Änderungen vorzunehmen. Es gibt nur eine Person, die unabhängig agieren kann, um die Leistung eurer gesamten Mannschaft während des Rennens zu verbessern.

…und das ist sind eure Steuerleute.

8 von 10 eurer Konkurrenten trainieren ihre Steuerleute nicht – und diese sind langsamer als Teams, die ihre Steuerleute trainieren.

Also, man fragt sich, warum widmen nicht mehr Cocaches ihren Steuerleuten mehr Zeit?

Hier sind einige der Gründe, die Chelsea in ihrem Buch aufführt und wie diese entkräftigt werden können:

  1. „Steuerleute beeinflussen ein Rennen sowieso nicht genug, um ein Coaching zu rechtfertigen“. Einfach nochmal auf die oben stehende Tabelle schauen. Steuerleute haben durchaus einen Einfluss auf das Ergebnis eines Rennens. Fragen doch einfach mal eure Ruderer. Ruderer wissen gute Steuerleute zu schätzen, auch wenn sie selbst nie gesteuert haben. Coaches, die diese Rechtfertigung nutzen haben oftmals nicht genug Zeit in ihre Fehleranalyse investiert.
  2. „Steuerleute sind selbst dafür verantwortlich, sich zu verbessern“. Das ist eine Ausrede aus der Kategorie „das ist nicht meine Aufgabe“. Wie z. B. „Steuerleute unterrichten ist nicht meine Aufgabe – meine Aufgabe ist es, die Ruderer zu verbessern!“ Wenn eure Mannschaft auf eine solche Weise funktioniert, dann viel Glück. Ihr werdet es brauchen. Vielleicht weiß der Coach auch einfach nicht, wie man Steuerleute trainiert, und will es nicht zugeben.
  3. „Ich weiß nicht, wie man Steuerleute trainiert.“  Das ist eine hervorragende Selbsterkenntnis! Damit seid ihr weiter als 80% die sich nicht eingestehen wollen, keine Ahnung zu haben oder das Thema einfach ignorieren. Und keine Sorgen! Chelsea Dommert kann euch da wirklich weiterhelfen. Wenn ihr nie selbst gesteuert habt, hattet ihr ja auch nie die Gelegenheit dazu, diese Dinge zu lernen. Chelsea hat mit Ruderern, Steuerleuten und Coaches gesprochen und kann euch weiterhelfen!

Möchtet ihr eine leicht verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Coaching eurer Steuerleute ab dem ersten Jahr? Ihr findet in diesem Buch alles, was ihr braucht.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Pedant

    expatriate surely? ex-patriot sounds rather sinister…

  2. rebecca

    Ha, thanks, Pedant

    You are right. Shouldn’t write blog posts late at night!
    Cheers
    Rebecca

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