Allein im Verein: Tipps zur Integration

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Ich fühle mich ausgeschlossen. Einfach allein im Verein. Sollte ich meinen Ruderverein lieber verlassen?

exclusion, ducks, one yellow duck, rowing club exclusion Ich fühle mich ausgeschlossen. Bildnachweis: Seekingalpha.com

Bitte treten Sie doch noch nicht aus.

Als Erstes, versuchen Sie eine Art Selbsttherapie durchzuführen. Schreiben Sie auf einem Blatt Papier, warum genau Sie sich so „ausgeschlossen“ fühlen. Beachten Sie auch, welches Verhalten diese Gefühle von Ausgeschlossenheit in Ihnen auslöst. Versehen Sie das Geschriebene mit einem Datum und bewahren Sie es, um es später wieder durchzulesen.

Wie man die Verhaltensweisen in Ihrem Verein ändern kann

Rudervereine bestehen aus Einzelpersonen, d. h. Menschen, die wirklich den Sport genießen und am Lernprozess und Wettbewerb gerne teilnehmen möchten. Hier sind einige Hinweise, wie eine Person die die Einstellung und das Verhalten der Gruppe ändern könnte.

  1. Engagieren Sie sich für jemanden in Ihrem Verein, wer Ihrer Ansicht nach genauso wie Sie behandelt wird. Das kann also nicht nur daran liegen, dass sie nicht zum Training mitgenommen werden, sondern auch daran, dass sie im Boot sitzen bleiben, oder dass sie keinen Partner für das Training im Fitnessstudio bekommen. Versuchen Sie, in solchen Situationen vorzutreten und in Gegenwart anderer Vereinmitglieder zu wählen, mit ihnen zu arbeiten, ihnen eine Mitfahrgelegenheit zu bieten, oder neben ihnen beim Frühstück zu sitzen. Sagen Sie es laut, in der Öffentlichkeit oder per Gruppen-E-Mail… „Hey Paul, möchtest du zum Training mitfahren, ich fahre an deinem Haus vorbei und kann dich abholen.“ So wissen alle andere, dass Sie und Paul zueinander freundlich sind.
  2. Beobachten Sie dann die Reaktionen und Einstellungen anderer Mitglieder. Folgen sie Ihrem Beispiel?
  3. In zwei Wochen, finden Sie eine(n) andere(n) gleichgesinnte(n) Ruderer(in) und erzählen Sie, dass Sie hart daran arbeiten, die Gruppe zusammenzuhalten. Fragen Sie, ob auch er/sie das tun würde. Sagen Sie ihnen, dass sie nicht erklären sollen, warum sie das tun. Es reicht nur, dass sie für andere, die sich vielleicht ausgeschlossen fühlen, dasselbe tun wie Sie.
  4. Schließlich, beobachten Sie wieder die Reaktionen und Einstellungen in Ihrem Verein. Machen sie Ihnen nach?

Allein im Verein. Das Gefühl von Ausgeschlossenheit kommt vom Team der Coaches

Wenn aber Sie sich von der Seite der Coaches ausgeschlossen fühlen- ist er der Grund warum Sie sich allein im Verein fühlen, müssen Sie was anderes tun. Sprechen Sie den Coach/die Coachin an und bitten Sie um ein privates Treffen nach dem Training. Dann bitten Sie sie, Ihnen 3 Tipps zu geben, was Sie besser machen könnten, um ihre Arbeit mit dem Verein zu unterstützen. Machen Sie außerdem deutlich, dass es nicht nur um Ihre persönliche Leistung geht, sondern nur darum, wie Sie die Gruppendynamik verbessern können.

Erwähnen Sie nicht, dass Sie sich ausgeschlossen fühlen. Treten Sie einfach vor mit einer aufrichtigen Absicht zu helfen. Hören Sie ihnen aufmerksam zu, und versuchen Sie das zu tun, was Ihnen gesagt wird. Machen Sie sich keine Sorgen, ob sie merken, was Sie tun. Geben Sie nicht vor ihnen an. Tun Sie es einfach.

Allein im Verein: Persönliche Resilienz aufbauen

Gehen Sie jetzt zurück und lesen Sie noch einmal, was Sie damals geschrieben haben, und warum Sie sich schlecht fühlten. Nehmen Sie sich Zeit, um jetzt (nach 4 Wochen oder so) über diese Situation aus Ihrer neuen Perspektive nachzudenken. Haben sich Ihre Gefühle geändert? Haben sich die Verhaltensweisen geändert?

Denken Sie immer daran, dass Resilienz eine sehr nützliche Fähigkeit im Leben ist. Es wird also für den Rest Ihres Lebens (auch außerhalb des Ruderns) nützlich sein, zu lernen, wie man persönliche Enttäuschungen und Beschwerden beiseite legen und sich von diesen erholen kann. Denn niemand – wirklich niemand – gleitet durch Leben und Arbeit ohne Rückschläge.

Spitzensportler haben immer eine Geschichte darüber, wann sie Rückschläge erlebt haben und was sie getan haben, um sie zu überwinden. Fangen Sie jetzt an, Ihre eigene Geschichte zu schreiben, indem Sie dieses Gefühl der Ausgrenzung überwinden.

Wie Eira Parry von High-Performance Parenting sagt: „Es ist in Ordnung, einen Fehler zu machen. Was dich auszeichnet, ist, wie du dich davon aufraffst“.

Hier ist eine Geschichte zu diesem Thema

Als Jamie Koven versuchte, in die US-Rudermannschaft zurückzukommen, traf er sich mit Tim McLaren, dem Chefcoach, um genau das oben erwähnte zu tun. Als Tim später von der Zeitschrift Rowing News interviewt wurde, sagte er, dies sei das erste Mal in seiner Karriere als professioneller Coach, dass ein Sportler ihn gefragt habe, wie er helfen könne. Denn normalerweise sind Sportler egozentrisch und fragen nicht nach den Bedürfnissen der Gruppe oder der Coaches, sondern nur nach ihren eigenen. Dies war das erste Mal, dass ihm ein Sportler angeboten hat, zu helfen. Und es war sehr schön und erfrischend.

Vielleicht haben unsere Leserinnen und Leser noch weitere Vorschläge? Schreiben Sie diese gerne ins Kommentarfeld unten.

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar.

  1. Murray McLeod-Jones

    Duncan, really interested to read this as I think there has been some confusion within the coaching world generally about what coaches do and how they should behave. I hold the view that the coach is a leader and as such has to be very careful about how they behave with the group of athletes. But their behaviour is rooted in their Values and how they feel about those values, in simple terms Think, Feel, Do. Your values are the moral compass that guides your behaviour throughout your life and when making difficult decisions I always judge what I am going to do against my value set. That way I seldom go far wrong. The orgnisation that I work for has a leadership development programme called ‚Values Based Leadership‘ which deals in leadership and performance. We started it some time ago as there was a training gap in our leaders who were instinctively trying to do the right thing but needed a framework to help them. There is also mention of setting the vision and being inspirational. How key those points are, without the vision how does anyone know what they are trying to acheive ? Without being inspirational how to do you get an athlete to buy into the overall vision and give their all to acheive it? With difficulty. I think we as a sport should spend time developing the leadership attitudes, knowledge and skills of our coaches so they have more Emotional Intelligence (EQ) and can really get the best out of the athletes. Whilst none of this is startlingly new, it amazes me that the sport have not invested in this aspect more heavily. How many people have been put off a sport by a poor coach? Not someone with a low techincal ability but someone who does not understand people. Anyway food for thought, hope the rest of the conference is as thought provoking. Regards Murray

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