Der Einfluss unseres Beckens auf unseren Ruderschlag

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Die letzten Posts über Bewegungen beim Ruderschlag und Verletzungsprävention waren auf die unteren Gliedmaßen und deren Einfluss auf unseren Oberkörper fokussiert. Heute wollen wir uns mal genauer den Einfluss unseres Beckens auf unseren Ruderschlag anschauen!

Der Einfluss unseres Beckens auf unseren Ruderschlag

Unsere Fähigkeit uns zu bewegen ist ein Ergebnis des Zusammenspiels verschiedenster Körperteile. Unser Becken spielt dabei eine besondere Rolle bei allen Bewegungen, vor allem beim Rudern. Es ist der Dreh- und Angelpunkt für Gesäßmuskeln, Kniesehnen, Quadrizepsmuskeln, Leistengegend, Hüftbeuger und Bauchmuskeln, die Liste ließe sich fortsetzen. Unser Becken verbindet unsere Beine mit der Wirbelsäule und durch die verbundenen Muskeln ist es sogar direkt mit unserer Schulter und deren Kontrolle verbunden. Wenn man noch einen Schritt weiter geht, kann man es auch noch mit der Schlüsselfunktion unserer Verdauungsorgane verbinden. Es ist also viel los im Beckenbereich!

Schlüsselfaktor im Zusammenhang mit Wirbelsäulenverletzungen

Das Becken wird von den Hüftknochen (zusammen mit unserem Oberschenkelknochen) und den Illiosakralgelenken gebildet.  Über das Kreuzbein, sowie die damit verbundenen Muskeln und Sehnen, verbindet es sich mit der Wirbelsäule und bildet damit die Basis für die Bewegung des Lumbopelvus (unterer Rücken). Es hat sich gezeigt, dass Ruderer mit einem stärker auf das Becken ausgerichteten Ruderschlag (größere Neigung des Beckens / Rotation) langsamer ermüden als Ruderer, die ihr Becken beim Ruderschlag weniger bewegen und mehr über Knie und Wirbelsäule arbeiten. Ein Mangel an Beckenbewegung bedeutet, dass eure Wirbelsäule sich vor dem Durchzug des Ruderschlags mehr bewegen muss und dies erhöht nachweislich das Risiko einer Wirbelsäulenverletzung. Außerdem ist ein Mangel an Kontrolle unseres Beckens auch ein Schlüsselfaktor für Verletzungen der Wirbelsäule, und wie wir euch bereits berichtet haben, können solche Verletzungen noch weitaus größere Auswirkungen mit sich bringen.

Bei Beratungsgesprächen sehen wir häufig Ruderer, die bei ihrem Ruderschlag eine mangelhafte Beckenbewegung durchführen. Im Boot oder auf dem Ergo ist das gut von der Seite aus zu sehen. Diese Athleten bewegen ihr Knie weitaus mehr als normalerweise nötig. Insbesondere beim Endzug sind die Knie komplett durchgedrückt. Ihr werdet von der Seite außerdem bemerken, dass das Beckens zum Ende des Ruderschlags kaum oder sogar gar nicht “rollt“. Um deutlich zu sein, wir sprechen hier vom Becken, dass sich auf den Hüften bewegt und sich mit der Wirbelsäule neigt, nicht nur von den Beinen, die sich in den Hüftgelenken bewegen (Becken am Oberschenkel und nicht Oberschenkel am Becken).

Die Übertragung von Bewegung

Der andere Punkt, den wir genauer betrachten sollten, ist die Übertragung von Bewegung und, dass die Aufwendung der Kraft irgendwie nicht reibungslos aussieht. Es wird eher wie eine schrittweise Bewegung aussehen, anstatt eine fließende, wie wir sie bei Rudern erwarten würden. Damit gehen viele Probleme einher, das wichtigste und offensichtlichste ist jedoch die reibungslose Kraftübertragung von den Beinen zu den Armen. Wir alle wollen eine effektive Übertragung der Kraft, die wir in unseren Beinen aufwenden. Wir alle wollen einen reibungslosen Ruderschlag ausführen. Ein Mangel an Bewegung des Beckens oder eine fehlerhafte Neigung verhindert dies. Und es hat nicht nur Auswirkungen auf den Ruderschlag an sich, sondern erhöht außerdem das Verletzungsrisiko an unserer Wirbelsäule.

Was können wir tun, um unser Becken besser einzubinden?  

Die Neigung des Beckens kann im Boot und auf dem Ergo geübt werden. Sie sollte jedoch auch ins Training ohne Boot/Ergo involviert werden. Es kann sogar besser sein, sein generelles Training ein bisschen darauf auszurichten. Ihr könnt euch außerhalb des Boots voll auf euer Becken konzentrieren, während ihr im Boot auch gleichzeitig an alle anderen Sachen denken müsst. Gute Übungen sind hierbei Kniebeugen und Kreuzheben. Achtet dabei auch immer auf eure Atmung, da sich eine falsche Atmung tatsächlich auch auf das Becken auswirken kann. Rock on oder Roll on – was auch immer euer Becken in Bewegung hält.

Repost von BATLogic.

 

 

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